Schulbeginn: So unterstütze ich das Immunsystem meines Kindes
Der Winter kommt’ – doch mit der richtigen Strategie müssen sich die Schnupfenviren warm anziehen. So starten Kinder zu Schulbeginn fit ins neue Schuljahr
Schulbeginn - der erste Tag
Jedes Kinderleben ist von einem einschneidenden Ereignis geprägt: Ferienende und Schulbeginn. Adieu Laissez faire und hallo Lehrplan. Eine sehr aufregende Zeit für Kinder und Eltern beginnt. Ob erster Schultag, neue Klassenkollegen und Lehrer oder gar eine neue Schule – in jedem Fall hat diese Zeit ihre Auswirkung auf die Kinder. Dazu kommt oft das schon recht herbstliche Wetter mit Regen und kühleren Temperaturen.
Schulbeginn - Stress und Immunsystem
Es währt nicht lange und die ersten Erkältungswellen erreichen bei Schulbeginn die Schulhäuser und Kindergärten – es ist Zeit sein Immunsystem auf Vordermann zu bringen. Der Schulbeginn ist eine sehr stressige Zeit für Kinder und Eltern. Doch nicht nur die Umstellungszeit, auch der Schulalltag fordert seinen Tribut. Vollgepackte Lehrpläne, Leistungsdruck und Freizeitstress wirken sich langfristig aus. „Es gibt eine wechselseitige Beeinflussung von Zentralnervensystem, Psyche und Immunsystem“, erläutert Prof. Norbert Müller von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin. „Dies bedeutet, dass sich die seelische Verfassung eines Menschen auf seine Immunabwehr auswirkt. Wer unter chronischem Stress leidet, ist deshalb häufig anfällig für Infektionen. Auf der anderen Seite können körperliche Erkrankungen aber auch zu psychischen Krankheitssymptomen führen.“ (1)
Stress beim Schulbeginn - Kinder sind noch ‘Under Construction’
Wir vergessen häufig, dass Kinder sich immer noch im körperlichen und mentalen Wachstum befinden. Das hat Auswirkungen auf die körperliche und psychische Ebene, die auch miteinander korrelieren. Wir müssen uns vor Augen führen, dass heranwachsende Kinder in vielen Bereichen stärker gefordert sind, als Erwachsene. Wir Erwachsene, essen was wir brauchen, um unsere täglichen Aufgaben erfüllen zu können. Kinder aber müssen über ihren täglichen Energiezufuhr ihre schulischen Leistungen bringen und gleichzeitig wachsen – hier entsteht ein besonders Bedürfnis, sich mit den essentiellen Nährstoffen – Vitaminen, Mineralstoffen, Fettsäuren und Aminosäuren zu versorgen. Wenn man den rein körperlichen Aspekt betrachtet, ist es vor allem die richtige Ernährung, die die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des kindlichen Körpers, Gehirns und Immunsystems bestimmt.
Somit haben wir Stress und Ernährung als wesentlich beeinflussende Faktoren für ein gut funktionierendes Immunsystem identifiziert. Die tägliche Zuführung der richtigen Menge an essentiellen Nährstoffen ist wichtig, denn sie sind für den menschlichen Organismus lebensnotwendig.
Diese Nährstoffe sind:
- Vitamine: A, D (teilweise Eigensynthese), E, K, C, B1, B2, B6, B12, Biotin, Panthothensäure, Niacin
- Mineralstoffe: Calcium, Chlor, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Schwefel
- Spurenelemente: Cobald, Eisen, Jod, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Silicium, Zink
- Aminosäuren (Eiweißbausteine): Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin
- Fettsäuren (Bausteine von Fetten): Linolsäure (Omega-6-Fettsäure), Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) (2)
Schulbeginn | Jause | echte Lebensmittel essen!
Für ein starkes, gut funktionierendes Immunsystem, ist es wichtig ‘echte’, frische Lebensmittel zu verwenden. Industriell vorgefertigtes Essen sollte vermieden werden. Auch ist die Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten bei einer ausgewogenen Ernährung in der Regel nicht notwendig, außer es wird speziell vom Arzt verordnet. “Die Immun-unterstützende Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln ist immer kritisch zu betrachten, Vitamine wie A, C und D sowie Mineralstoffe wie Zink spielen eine wesentliche Rolle in der Funktion unseres Immunsystems. Das bedeutet aber nicht, dass das Immunsystem besser wird, nur weil wenn man mehr Mineralstoffe nimmt. Sie kommen in einer ausgewogenen Ernährung in ausreichenden Mengen vor. (2)
Obst und Gemüse, Geflügel, Fleisch und Fisch, vollwertige Getreide, Hülsenfrüchte, Eier und Nüsse sowie hochwertige Öle sollten Bestandteil einer täglichen Ernährung sein. Besonders wichtig sind die essentiellen Fettsäuren – Omega 3 und Omega 6, die im richtigen Verhältnis stehen müssen. “Es ist kein Zufall, dass jene Nahrungsmittel, die reich an essentiellen Fettsäuren sind, auch reich an den mit ihnen korrespondierenden Nährstoffen sind. So sind Nüsse, Saaten und Bohnen sehr gute Quellen für Magnesium, Kupfer, Zink, Vitamin E und B-6. Meeresfrüchte sind reich an Mineralstoffen, dazu frisches Gemüse, reich an Vitamin A und C – schon haben wir ein ausgewogenes Essen.” (aus Dr. Leo Galland, Superimunity for Kids) (3) Verzichten sie auf gesüßte Getränke und geben Sie ihrem Kind Wasser. Süßigkeiten, Pommes und Chips sollten nicht am täglichen Essensplan stehen.
Darmflora pflegen
Die Darmflora ist eine komplexe Gemeinschaft von Mikroorganismen im Darm. Da der Darm in seiner Funktion als Schutzbarriere zur ‘Außenwelt’ eine wichtige Funktion in der Immunabwehr übernimmt, ist es wichtig, diese Darmflora auch intakt zu halten. Denn ein gesundes Gleichgewicht der Darmflora ist ausschlaggebend für eine gute Gesundheit. (4) Falsche Ernährung und Stress sind auch hier unter anderem beeinflussende Faktoren, ebenso wie Antibiotika, Nahrungszusatzstoffe oder Pestizide.
Mikroben in und auf unserem Körper schützen uns vor Pathogenen (Krankheitserregern) auf unterschiedlichen Ebenen, erklärt der Molekular Immunologe Liam O’Mahony. Zum einen, weil sie bereits vor Ort sind – also schlichtweg den Platz belegen und somit Krankheitserregern keine Chance geben sich zu verbreiten. Außerdem scheiden sie antimikrobielle Stoffe aus, die potentielle Erreger zerstören. Die Mikroorganismen sind auch an den Entzündungssignalen beteiligt, die unser Immunsystem aussendet – etwa das typische Gefühl des ‘Krankseins’ das wir empfinden, wenn unser Immunsystem reagiert. (5)
Auf natürliche Weise wird der Darm über hochwertige, ballaststoffreiche echte Nahrungsmittel sowie probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder fermentierte Gemüse auf Vordermann gebracht.
Die Fermentation ist ein traditionelles Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln. Während der Fermentation entstehen auch wertvolle Vitamine, Aminosäuren und Enzyme als Nebenprodukt. Mit unserem CALAPO ROBUST FERMENT kann die Verdauung und die Abwehrkäfte unterstützt werden.
Schulbeginn – Stress vermeiden
Was kann man nun gegen Schulstress gerade bei Schulbeginn tun? Zum einen ist es wichtig, den Kindern ein geborgenes Umfeld zu bieten. Das Bewusstsein, dass man es zu Hause Gut hat, dass man zu Hause immer ein offenes Ohr für Probleme findet, kann bereits viel Gutes bewirken. Selbstverständlich reicht manchmal das offene Ohr nicht und die Eltern müssen den Kindern Unterstützung bei der Lösung der Probleme bieten. Das bedeutet nicht, dass man die Probleme für die Kinder löst aber manchmal ist ein Lösen der Probleme mit den Kindern angesagt.
Schulbeginn – Weniger Freizeitstress erzeugen
Gerne packen Eltern (und manchmal auch Kinder selbst) die Freizeit voll mit nützlichen Aktivitäten – vom Musikunterricht bis hin zu sportlichen Aktivitäten wie Tennis oder Fußball ist alles dabei. Ja, Abwechslung tut gut aber das Kind benötigt ebenso Regenerationszeiten. Ein vollgepackter Freizeitkalender inklusive Hetzen von einem Termin zum nächsten erzeugt jedoch höchsten Stress und nimmt diesen nicht.
Bewegung an der frischen Luft
Zum einen wird beim Spielen oder Sporteln im freien ‘Dampf’ abgelassen. Unsere Kinder sitzen viel und schleppen oft schwere Schultaschen. Bewegung an frischer Luft, richtig gekleidet auch bei schlechtem Wetter hilft dabei, Stress abzubauen und danach gehen auch die Hausaufgaben wieder leichter von der Hand. Außerdem ist der Kontakt mit Keimen Training fürs Immunsystem. Die körpereigene Abwehr entwickelt sich dadurch, dass sie mit potenziellen Erregern konfrontiert wird und lernt, dagegen Antikörper zu bilden.
(1) Prof. Norbert Müller von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/
(2) Biochemie der Ernährung, K. Lang, S9
(3),(4) Prof. Charles Bangham Faculty of Medicine, Chair of Immunology in The Guardian Science 2016
(5) Liam O’Mahony, the Swiss Institute of Allergy and Asthma Research in Davos in The Guardian Science 2016