Pferde im Herbst: Fruktane, Fellwechsel und Nährstoffe
Dein Pferd im Herbst - die schöne Herbstzeit ist für den Körper deines Pferdes eine arbeitsame Zeit. Doch ist der Organismus auch mit Herausforderungen konfontriert - Gräser lagern Fruktane ein, der Fellwechsel ist im Gange und das Futterangebot ändert sich. Der Fellwechsel ist ja seit Ende Juni bereits voll im Gange und stellt an sich schon hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung und belastet auch den Organismus. Mit dem Ende der Weidesaison verändert sich zudem noch das Nährstoffangebot. Es wird mehr Raufutter angeboten, viele Vitalstoffe aus dem Gras fallen weg und müssen ergänzt werden. Auch die Routine des Pferdes verändert sich je nach Haltungsform, weniger Bewegung durch fehlenden Weidegang, kürzere Tageszeiten und dadurch oft weniger Zeit der Besitzer. Die Umstellung für Pferde im Herbst belastet und fordert vor allem Stoffwechsel und Verdauung.
Herbstgras enthält Fruktane - gefährlich für Pferde
Fruktane sind Zuckerverbindungen, die Pflanzen als Energiespeicher nutzen. Sind die Umstände nicht optimal für Wachstum (z.B. ist es zu kühl) lagern Gräser vermehrt Fruktane ein. Dies passiert vor allem an Tagen mit viel Sonne und kühlen Temperaturen, z.B. in den Morgen- und Spätnachmittagsstunden in Frühling und ab Spätsommer. Fruktanbildung erfolgt im ganzen Jahr, aber im Herbst und Frühling ist diese auf Grund von Temperaturschwankungen besonders häufig. Der Richtwert liegt bei 8 Grad Celsius, darunter sollten Weiden gemieden werden, besonders von anfälligen Pferden.
Fruktane werden von Pferden unzureichend verdaut und eine erhöhte Aufnahme bringt den Darm ins Ungleichgewicht - es kommt zu einer Verschiebung der Darmflora und Übersäuerung. Dies hat leider weitreichende negative Folgen, z.B. sind Fruktane häufig Auslöser von Hufrehe. Für ein Pferd im Herbst, das ohnehin schon zu Hufrehe tendieren (zB EMS, Cushing, Übergewicht) oder an PSSM leiden, sind solche Weidegänge absolut riskant. Aber auch Koliken und Kotwasser sind Begleiterscheinungen beim Fressen von fruktanhaltigen Gräsern. Zur Unterstützung des Stoffwechsels kannst du Calapo Sommerfit Ferment oder Calapo Winterzauber Ferment ergänzen.
Ausreichend Bewegung ist für die Gesunderhaltung deines Pferdes im Herbst sehr wichtig. Bewegung regt den Stoffwechsel und die Verdauung an. Wenn dein Pferd in der kühlen Jahreszeit weniger Auslauf hat, musst du hier speziellen Ausgleich schaffen.
Futterumstellung - Kolik und Huf Rehe vorbeugen
Pferde, die den Sommer auf der Weide verbringen durften, müssen langsam an Raufutter gewöhnt werden. Richtiges abweiden ist hier wichtig. Andere, die ohne Gras gehalten werden bekommen häufig zu diesem Zeitpunkt schon das neu geerntete Heu des aktuellen Jahrgangs. Beides erfordert eine Umstellungsphase für den Verdauungstrakt. Dazu die nicht optimalen Fruktane für Pferde im Weidegras bei Außentemperaturen unter 8 Grad.
Solche Veränderungen führt man langsam und schrittweise durch, am besten über einen Zeitraum von ca. 21 Tagen. Der Verdauungstrakt des Pferdes braucht seine Zeit, um sich auf das neue Futter anzupassen und wer sich hier Zeit nimmt, kann unerwünschten Begleiterscheinungen wie Koliken vorbeugen. An Frukatne können Pferde nicht gewöhnt werden, aber man kann sie meiden.
Für die Weidepferde ist es optimal, bereits mind. 3 Wochen oder ideal noch länger Heu auf der Weide zuzufüttern, bevor eine komplette Umstellung erfolgt. Für Pferde, die ohnehin kein Gras bekommen, ist es empfehlenswert neue Heuchargen ebenfalls langsam dazu zu füttern. Begleite diese Umstellung mit Calapo Darmfit um die Verdauung bei der Umstellung zu unterstützen.
Wer eine Herbstweide vorbereitet hat, kann diese nutzen um das Pferd im Herbst erst Heu fressen lassen und ab spätem Vormitttag bis frühen Nachmittag auf der Wiese zu belassen. Doch nicht jedes Pferd ist ein Weidepferd. Fruktane können für Pferde übrigens auch im Heu problematisch sein. Darum lohnt es sich bei einer Heuanalyse diese extra ausweisen zu lassen. Wünschenswert sind Gehalte unter 5%.
Fruktane können bei Pferden Hufrehe auslösen, wie schon erklärt, darum hierauf besonders bei Risiko-Kandidaten achten.
Welche Nährstoffe braucht dein Pferd im Herbst?
Der Körper ist, wie erwähnt mit diversen Prozessen von Fellwechsel bis Futterumstellung beschäftigt. Besonders wertvoll ist für Pferde im Herbst hier die Ergänzung mit einem ausgewogenen Mineralfutter wie zB: Calapo Aufbau Mineral: gerade Zink, Kupfer, Aminosäuren oder B-Vitamine werden in erhöhtem Ausmaß benötigt. Aber auch Antioxidantien und Omega 3 Fettsäuren sind besonders wichtig für den Stoffwechsel und das Immunsystem. Die Leber als wichtiges Entgiftungsorgan benötigt besonders viel Antioxidantien um ihre Arbeit zu verrichten. Fell, Haut und Haare profitieren von Omega 3 Fettsäuren und Vitalstoffen aus z.B. Leinsamen. Hier kannst du mit Calapo Antioxi Schutzengerl und Calapo Omega Glanz & Gloria gezielt unterstützen.
Der Winter kommt
Pferde fressen in dieser Zeit sehr viel Heu. Dies ist ein normaler Prozess um diese Jahreszeit. Bei normalgewichtigen Pferden ist auch eine sachte Gewichtszunahme gut in Hinblick auf die kalte Jahreszeit. Heu liefert dem Pferd jene Energie, die es zum Warmhalten braucht. Wohlgefüllte Nährstoffspeicher und ein gesundes Fell bieten gute Voraussetzungen für einen sorgenfreien Winter. Wichtig ist, jene Vitalstoffe zu ergänzen, die im Heu nicht ausreichend vorhanden sind, wie z.B. Zink, Vitamin E oder Omega 3 und Aminosäuren. Aber auch das Elektrolyt Natrium spielt eine wichtige Rolle, es steuert das Durstverhalten deines Pferdes, füttere täglich eine Prise Salz, damit dein Pferd im Herbst auch ausreichend trinkt - z.B. Calapo Quellsalz natürliche Elektrolyte.
Bei Pferden, die zum Übergewicht neigen, die Heuqualität gut auswählen und dem Pferd lange Fresspausen mit gutem Raufuttermanagemente ersparen. Fruktane machen Pferden auch im Heu Probleme, Pferde mit Übergewicht sind besonders gefährdet.
Für Fragen rund um die Fütterung steht dir Daniela und das Calapo Team jederzeit zur Verfügung - schreib und gerne an beratung@calapo.com