Myrrhe
Myrrhe oder Myrrhenharz
ist das aromatische Gummiharz von mehreren Commiphora- Arten aus der Pflanzenfamilie
der Balsambaumgewächse, dieser bis zu drei Meter hohe, dornige Strauch wächst
in Somalia. Der Baum wächst als laubabwerfender, stämmiger, dorniger Strauch
oder kleiner Baum mit knorrigen Ästen, meist mit nur einem kurzen Stamm. Ihre
Blätter sind sehr klein und erscheinen kurz vor Beginn der Regenzeit zusammen
mit den hängenden Blütenrispen. Die glatte und dünne Rinde ist rissig und
blättert in kleinen Fetzen ab. Aus den flüssigen, kaum duftenden Saft aus der
Rinde, entsteht ein hartes, durchscheinendes, gelbliches Gummiharz. Myrrhe
ist ein altbekanntes und vielseitiges Heilmittel. Es kann die Schleimhäute
schützen und kann entzündungshemmend wirken. Für spirituelle Zwecke wird
Myrrhe auch als Räucherwerk verwendet.
Myrrhe enthält ein
komplexes Gemisch an Polysacchariden, Triterpenen, Triterpensäuren und etwa 3-6
% ätherisches Öl, welches reich an Sesquiterpenen und Furanosesquiterpenen ist.
Ferner kommen Proteine und Kohlenhydrate im Harz vor.
Mundspülungen mit Myrrhe wirken desinfizierend
und zusammenziehend und werden bei leichten Entzündungen des
Zahnfleisches sowie der Mund- und Rachenschleimhaut angewendet.
Äußerlich wird Myrrhe lokal zur Desinfektion kleiner Wunden und
Abschürfungen verwendet. Sie wirkt blutstillend und fördert die Narbenbildung.
Bei innerlicher Anwendung wirkt Myrrhe krampflösend und wird daher bei
Darmerkrankungen eingesetzt. Bäume die das Harz produzieren das desinfizierende
Harz, um sich gegen unliebsame Eindringlinge zu schützen und Wunden zu
verschließen. In der Homöopathie wird die Myrrhe auch zur Nachbehandlung
entzündlicher Erkrankungen und bei chronischen und entzündlichen
Erkrankungen des Nervensystems verwendet.
Ernte: drei bis vier Mal im Jahr
Lateinischer Name: commiphora myrrha