Rosenwurz
Rosenwurz gehört
zu der Pflanzenfamilie der Dickblattgewächse und ist in den arktischen Gebieten
der Nordhalbkugel beheimatet. Die äußerst robuste und winterharte Staude wächst
meist auf Silikat Gestein. Man findet sie aber auch auf Feuchtwiesen, Moorböden
oder trockenen sandigen Böden. Rosenwurz ist eine sehr ausdauernde
Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 30 Zentimeter und eine
Wuchsbreite bis zu 20 Zentimeter. Rosenwurz besitzt dicke, verzweigte
Rhizome, die nach Rosen duften, wenn man sie trocknet. Sie hat kräftige
aufrechte Blütenstängel. Die Blätter sind graugrün und fleischig. Im Frühsommer
entwickelt die Rosenwurz dichte Blüten, die aussehen wie kleine
Halbkugeln. An diesen Halbkugeln befinden sich viele rosafarbene Blütenknospen,
die sich als leuchtend gelbgrünen Blüten öffnen. Nach der Blüte bildet die Rosenwurz
behaarte Balgfrüchte aus. Sobald die Frucht eine rote bis hellrote Farbe
angenommen hat, ist sie reif und öffnet sich von oben aus, um ihre Samen zu
verstreuen. Rosenwurz soll bei Stress, Müdigkeit und
Schwächegefühl helfen.
In der Rosenwurz sind Glykoside,
darunter Salidrosid und Rosavin, sowie das Aglykon p-Tyrosol, enthalten, welche
für die Wirkungen verantwortlich gemacht werden. Daneben enthält die Pflanze
zahlreiche weitere Inhaltsstoffe, zum Beispiel Flavonoide, Proanthocyanidine,
organische Säuren und Terpenoide.
Die Rosenwurz ist ein stimulierendes
und adaptogenes pflanzliches Heilmittel, das seit langem in der Volksmedizin
verwendet wird. Extrakte aus der Wurzel und dem Rhizom werden zur Linderung
körperlicher und geistiger Symptome bei Stress und Überarbeitung
eingesetzt. Rosenwurz wurden unter anderem kardioprotektive, antioxidative,
antidepressive und angstlösende Effekte zugeschrieben. Angriffe schädlicher
Bakterien sind ebenfalls Stressoren, da sie dem Körper Stress bereiten,
bis er sie besiegt hat. Oxidativer Stress und freie Radikale sind
weitere Stressoren, welche mit Hilfe des Rosenwurz besser
bewältigt werden können. Die Pflanzenstoffe Rosavinen, Rosiridin und Salidrosid
können den Abbau von Serotonin hemmen und so bei Stimmungstiefs und
Depressionen eingesetzt werden.
Ernte: ganzjährig
Lateinischer Name: Rhodiola rosea