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Heuqualität beim Pferd: Schimmeliges Heu, Giftpflanzen und Gärung erkennen – warum sauberes Heu so wichtig ist

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Einleitung

Heu ist das wichtigste Grundfuttermittel für Pferde – und gleichzeitig eines der am häufigsten unterschätzten Risikofaktoren in der Pferdefütterung. Schimmeliges Heu, Giftpflanzen oder Gärprozesse im Heu können erhebliche gesundheitliche Folgen haben, insbesondere für Verdauung, Atemwege und Immunsystem. Gerade Schimmel wird oft zu spät erkannt und unterschätzt, obwohl seine Sporen und Mykotoxine äußerst schädlich für Pferde sind. Deshalb gilt: Die Qualität des Heus darf niemals vernachlässigt werden, denn nur hygienisch einwandfreies Heu bietet deinem Pferd die Nährstoffe, die es für ein gesundes Leben benötigt.


Warum die Qualität deines Heus entscheidend ist

Heu bildet die Basis jeder Pferdefütterung. Ist diese Grundlage nicht einwandfrei, sind langfristige Probleme vorprogrammiert. Schimmeliges Heu, das häufig mit Mykotoxinen belastet ist, stellt ein erhebliches Risiko dar. Schimmelpilze und ihre Stoffwechselprodukte können Entzündungen begünstigen, die Darmflora negativ beeinflussen und die Atemwege reizen. Giftpflanzen wie die Herbstzeitlose bleiben auch im getrockneten Zustand toxisch und verstärken die Gefahren.

Neuere Studien zeigen, dass Pferde schädliche Bestandteile wie Giftpflanzen oder verschimmeltes Heu nicht zuverlässig aussortieren können. Das bedeutet: Eine Belastung mit Schimmelsporen oder Giftstoffen ist mit freiem Auge häufig nicht erkennbar – das Risiko wird oft unterschätzt.


Zwei wesentliche Kriterien für gutes Heu

1. Hygiene und Sicherheit

Die wichtigste Voraussetzung für hochwertiges Heu ist seine hygienische Unbedenklichkeit. Schimmeliges Heu kann durch seine Sporen schwere Schäden an der Pferdegesundheit verursachen.

Merkmale von hygienisch einwandfreiem Heu:

  • Frei von Schimmel, Giftpflanzen und Fremdstoffen: Kein Schimmelbelag, keine Verunreinigungen durch Erde oder Dreck.
  • Kein muffiger oder säuerlicher Geruch: Ein unangenehmer Geruch weist auf mikrobielle Prozesse hin, die für Pferde schädlich sind.
  • Keine warmen oder feuchten Stellen im Ballen: Wärme und Feuchtigkeit begünstigen Schimmelbildung.
  • Sichtkontrolle auf Verfärbungen oder Sporenbeläge: Schimmelige Partien sind oft an gräulichen oder weißen Stellen erkennbar.

Warum ist das wichtig?
Mykotoxine aus Schimmelpilzen können nicht nur die Atemwege belasten, sondern auch Leber und Verdauung beeinträchtigen. Bereits vor Beginn sichtbarer Schimmelbildung können Gärstoffe, Hefen und Schadkeime aktiv sein und das Heu unbrauchbar machen.


2. Zusammensetzung und Futterwert

Auch die Zusammensetzung des Heus spielt eine entscheidende Rolle. Selbst hygienisch einwandfreies Heu kann ungeeignet sein, wenn es nicht auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt ist.

Wichtige Faktoren:

  • Zuckergehalt: Pferde mit Stoffwechselproblemen wie EMS oder Rehe benötigen Heu mit niedrigem Zuckergehalt.
  • Rohproteingehalt: Dieser sollte weder zu niedrig noch zu hoch sein, um Mangelerscheinungen oder Überversorgung zu vermeiden.
  • Struktur und Faseranteil: Diese müssen zur Verdauung, zum Zahnstatus und zum Fressverhalten des Pferdes passen.

Nicht jedes Pferd hat die gleichen Anforderungen. Ein Rehepferd benötigt ein anderes Heu als ein Hochleistungssportpferd. Die Qualität und die individuelle Anpassung des Futters sind deshalb unerlässlich.

Unsichtbare Gefahr: Fehlgärung und schimmeliges Heu

Heu „arbeitet“ nach dem Pressen weiter. Wird es mit zu hoher Restfeuchte eingelagert, können Fehlgärungen entstehen. Dabei entwickeln sich zuerst Hefen und Bakterien – häufig noch bevor sichtbarer Schimmel auftritt.

Frühwarnzeichen für Fehlgärungen und Schimmelbildung:

  • Muffiger oder gäriger Geruch: Ein unangenehmer Geruch deutet auf mikrobielle Prozesse hin.
  • Warme Stellen im Ballen: Diese entstehen durch die Aktivität von Mikroorganismen.
  • Feuchte oder zusammengeklebte Partien: Feuchtigkeit im Heu begünstigt die Bildung von Schimmel.
  • Geringe Fresslust: Pferde meiden schimmeliges Heu oft oder fressen es selektiv.

Einmal begonnene Fehlgärungsprozesse oder die Entwicklung von schimmeligem Heu können das gesamte Heu kontaminieren. Leider ist dieser Prozess irreversibel, und das betroffene Heu muss entsorgt werden.


Gesundheitsrisiken durch schimmeliges Heu

Die Fütterung von schimmeligem Heu hat zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit deines Pferdes.

Typische Gesundheitsrisiken:

  • Atemwegserkrankungen: Schimmelsporen reizen die Atemwege und können chronischen Husten oder Equines Asthma auslösen.
  • Darmprobleme: Mykotoxine schädigen die Darmschleimhaut, was zu Kotwasser oder Koliken führen kann.
  • Schwächung des Immunsystems: Langfristige Belastungen durch Mykotoxine stören die Darmflora und schwächen das Immunsystem.
  • Hautveränderungen: Mauke, Ekzeme oder Juckreiz können durch belastetes Heu verursacht werden.
  • Beeinträchtigung der Leberfunktion: Schimmelige Heuanteile belasten die Leber, die für den Abbau von Mykotoxinen zuständig ist.

Besonders sensible Pferde mit bestehenden Atemwegs- oder Verdauungsproblemen reagieren extrem empfindlich auf schimmeliges Heu.


Was du tun kannst

Um die Gefahr von schimmeligem Heu zu minimieren, solltest du regelmäßig Kontrollen durchführen und dein Heu sorgsam lagern.

Praktische Maßnahmen:

  • Heu regelmäßig prüfen: Kontrolliere das Heu auf Geruch, Farbe und Temperatur.
  • Verdächtige Ballen entsorgen: Bereits geringe Mengen schimmeliges Heu können deinem Pferd schaden.
  • Richtige Lagerung: Lagere Heu an einem trockenen, gut belüfteten Ort, fern von Feuchtigkeit.
  • Heu bedampfen: Das Bedampfen hilft, Schimmelsporen und Staub zu reduzieren – ideal für empfindliche Pferde.
  • Professionelle Heuanalyse: Bei Unsicherheit kannst du Mykotoxine, Zuckergehalt oder andere Faktoren analysieren lassen.

Fazit

Schimmeliges Heu stellt eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit deines Pferdes dar. Neben offensichtlichen Risiken wie Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen kann es auch langfristige Schäden am Immunsystem und an der Leber verursachen. Eine regelmäßige Kontrolle des Heus sowie eine sorgfältige Lagerung sind unerlässlich, um Schimmelbildung zu vermeiden. Denke daran: Nur hygienisch einwandfreies, strukturell passendes Heu bildet die Grundlage für eine gesunde Pferdefütterung.

Wenn du Fragen zur Pferdefütterung hast melde dich gerne kostenlos zur Futterberatung an.

 

Häufig gestellte Fragen:

1. Kann man schimmeliges Heu durch Bedampfen „retten“?

Nein, Bedampfen kann Schimmelsporen reduzieren, aber die Mykotoxine bleiben erhalten. Schimmeliges Heu sollte niemals verfüttert werden.

2. Wie oft sollte ich mein Heu kontrollieren?

Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, idealerweise bei jeder neuen Lieferung und zwischendurch, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

3. Kann schimmeliges Heu eingeweicht werden, um es ungefährlich zu machen?

Das Einweichen von Heu kann Staub binden, beseitigt aber keine Mykotoxine. Schimmeliges Heu sollte immer entsorgt werden.

4. Wie erkenne ich versteckten Schimmel im Heu?

Neben offensichtlichen Verfärbungen sind Geruch und Struktur gute Indikatoren. Bei Unsicherheit hilft eine Heuanalyse.

5. Welche Alternativen gibt es, wenn mein Heu schimmelig ist?

Heucobs, Luzerne oder speziell verpacktes Heu aus dem Fachhandel sind gute Alternativen, bis neues, hochwertiges Heu verfügbar ist.

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